Eine kleine Geschichte über das Rezept
Als Bäcker habe ich eine tiefe Liebe zum Handwerk, aber manchmal sehne ich mich nach etwas Herzhaftem, das nicht aus dem Ofen kommt – etwas, das nach Zuhause schmeckt. An einem verregneten Sonntagmittag saß ich in meiner Küche, eingehüllt in den Duft frischer Kräuter, während draußen der Regen gegen das Fenster prasselte. Ich hatte Lust auf etwas Wärmendes, etwas Nostalgisches. In solchen Momenten greife ich immer wieder auf dasselbe Rezept zurück: Geröstete Tomatensuppe mit gegrilltem Käsebrot.
Es erinnert mich an meine Kindheit. Meine Mutter bereitete früher Tomatensuppe zu, wenn wir aus der Schule kamen – dick, sämig und mit einer Prise Zucker, um die Säure der Tomaten zu bändigen. Das gegrillte Käsebrot war ihr Trick, damit wir auch „etwas Richtiges“ dazu aßen. Ich habe das Rezept über die Jahre verfeinert, veredelt, modernisiert – und genau das teile ich heute mit euch.
Warum du dieses Rezept lieben wirst
Dieses Rezept ist nicht nur unglaublich lecker, sondern trifft auch mitten ins Herz. Die Suppe ist samtig und voller Röstaromen, während das Brot außen knusprig und innen herrlich käsig ist. Jeder Löffel ist ein Stück Geborgenheit – ein Gericht, das Seele und Magen zugleich wärmt. Du wirst es lieben, weil es einfach ist, aber dennoch raffiniert schmeckt. Weil es sowohl als schnelles Abendessen als auch als Wochenendhighlight funktioniert.
Vielseitig
Was ich an diesem Rezept besonders schätze, ist seine Wandelbarkeit. Du kannst die Tomaten mit Paprika kombinieren, frische Kräuter aus dem Garten hinzufügen oder das Käsebrot mit verschiedenen Käsesorten belegen. Für eine mediterrane Variante gib etwas Basilikum und geröstete Pinienkerne hinzu. Oder wie wäre es mit einer würzigen Version, in die du etwas Chili einrührst? Auch bei der Brotsorte kannst du kreativ werden: Ob Baguette, Sauerteig oder ein kerniges Vollkornbrot – es schmeckt einfach immer fantastisch.
Auch als Vorspeise für ein größeres Menü oder als Hauptgericht für den Feierabend ist es ideal. Und wenn Besuch kommt, lässt sich alles gut vorbereiten und aufwärmen, ohne an Geschmack zu verlieren.
Günstig
Ein weiterer Grund, warum dieses Gericht regelmäßig auf meinem Tisch landet: Es schont den Geldbeutel. Tomaten – vor allem im Sommer – sind günstig zu haben, und der Rest besteht aus Zutaten, die man meist ohnehin zu Hause hat: Zwiebeln, Knoblauch, etwas Öl, Brühe, Käse und Brot. Selbst mit hochwertigen Zutaten bleibt das Gericht bezahlbar. Wenn ich Tomaten im Angebot finde, koche ich gleich eine große Portion und friere den Rest ein. So habe ich immer eine aromatische Suppe parat, wenn es mal schnell gehen muss.
Zutaten für das Rezept
Für die geröstete Tomatensuppe:
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1,5 kg reife Tomaten (z. B. Roma oder Strauchtomaten)
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1 große Zwiebel
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4 Knoblauchzehen
-
3 EL Olivenöl
-
2 TL getrockneter Oregano
-
1 TL Zucker
-
Salz und Pfeffer nach Geschmack
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800 ml Gemüsebrühe
-
2 EL Tomatenmark
-
Frisches Basilikum (optional)
Für das gegrillte Käsebrot:
-
8 Scheiben Bauernbrot oder Vollkornbrot
-
200 g geriebener Käse (z. B. Emmentaler, Gouda oder Cheddar)
-
2 EL Butter (weich)
-
1 TL Senf (optional, für eine würzige Note)
-
Frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
Ich verwende für die Suppe am liebsten Roma-Tomaten, da sie ein intensives Aroma haben und wenig Wasser enthalten. Die Zwiebeln dürfen ruhig groß und mild sein – sie geben der Suppe Tiefe. Und beim Brot bin ich ein Fan von rustikalem Sauerteig, der beim Rösten außen knusprig und innen weich bleibt. Der Käse? Der darf ruhig schmelzen wie Lava!
Wie man dieses Rezept zubereitet
Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Zubereitung
Ich beginne immer mit der Suppe, da sie im Ofen geröstet wird und dabei wunderbar durchziehen kann. In der Zwischenzeit bereite ich das Käsebrot zu. So ist beides gleichzeitig fertig – heiß, knusprig und duftend.
1. Tomaten vorbereiten und rösten
Zuerst wasche ich die Tomaten gründlich, entferne den grünen Strunk und halbiere sie. Große Exemplare viertle ich. Ich lege sie auf ein Backblech, das ich mit Backpapier ausgelegt habe. Dazu gebe ich grob gehackte Zwiebeln und ungeschälte Knoblauchzehen.
Dann beträufle ich alles mit Olivenöl, bestreue es mit Oregano, Zucker, Salz und Pfeffer. Jetzt kommt das Ganze für etwa 35 Minuten bei 200 °C (Ober-/Unterhitze) in den Ofen – mittlere Schiene. Die Tomaten sollen weich, leicht gebräunt und duftend sein. Der Knoblauch wird durch das Rösten angenehm süß und verliert seine Schärfe.
2. Suppe mixen
Sobald das Gemüse schön geröstet ist, hole ich das Blech heraus und lasse es kurz abkühlen. Dann drücke ich den Knoblauch vorsichtig aus seiner Schale und gebe alles – Tomaten, Zwiebeln, Knoblauch – in einen großen Topf.
Jetzt füge ich das Tomatenmark und die Gemüsebrühe hinzu. Mit einem Pürierstab mixe ich alles, bis eine cremige Konsistenz entsteht. Wer es noch feiner möchte, kann die Suppe durch ein Sieb streichen – ich persönlich mag sie gerne mit etwas Struktur.
Ich lasse die Suppe nun noch 10 Minuten leicht köcheln. In dieser Zeit dickt sie etwas ein und entwickelt ein noch intensiveres Aroma.
3. Käsebrot zubereiten
Während die Suppe köchelt, kümmere ich mich um das Käsebrot. Ich bestreiche jeweils vier Brotscheiben mit weicher Butter. Wer es würziger mag, mischt etwas Senf unter die Butter.
Dann verteile ich den geriebenen Käse großzügig auf den ungebutterten Seiten. Ich klappe jeweils eine Scheibe mit der gebutterten Seite nach außen auf eine andere – wie ein Sandwich. Die Butter außen sorgt später für eine schöne Bräunung.
Jetzt erhitze ich eine Pfanne auf mittlerer Stufe. Die Brote kommen hinein – ohne zusätzliches Fett. Ich brate sie langsam an, damit der Käse Zeit hat zu schmelzen, ohne dass das Brot verbrennt. Nach 3–4 Minuten wende ich sie vorsichtig. Sobald beide Seiten goldbraun und knusprig sind, nehme ich sie aus der Pfanne und lasse sie kurz ruhen. Danach halbiere ich sie diagonal – das sieht nicht nur besser aus, sondern lässt sich auch leichter dippen.
4. Servieren
Zum Servieren gebe ich die heiße Suppe in tiefe Teller oder Schalen, garniere sie mit etwas frischem Basilikum und serviere das goldbraune Käsebrot dazu. Manchmal reibe ich noch etwas frischen Parmesan über die Suppe oder träufle ein paar Tropfen Olivenöl darüber – je nach Lust und Laune.
Schnell und einfach
Die größte Stärke dieses Rezepts liegt in seiner Einfachheit. Es besteht aus wenigen, gut erhältlichen Zutaten. Die Vorbereitung ist unkompliziert, und der Großteil der Arbeit erledigt sich im Ofen. Du brauchst keine ausgefallenen Küchengeräte, keine exotischen Gewürze – nur frische Zutaten und ein bisschen Liebe.
Selbst wenn du wenig Zeit hast, kannst du die Suppe vorbereiten, während du das Brot in der Pfanne brätst. Und das Beste? Alles ist in etwa 45 Minuten fertig – ohne Stress und mit garantiertem Wohlfühlfaktor.
Anpassbar
Dieses Gericht lässt sich mühelos an deinen Geschmack anpassen. Hier ein paar Ideen:
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Vegan: Ersetze den Käse durch eine pflanzliche Alternative und verwende vegane Butter. Die Suppe selbst ist ohnehin vegan.
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Extra würzig: Gib Chili-Flocken oder geräuchertes Paprikapulver zur Suppe.
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Cremiger Geschmack: Rühre am Ende einen Schuss (pflanzliche) Sahne ein – das macht die Suppe besonders samtig.
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Mehr Gemüse: Röste zusätzlich Paprika oder Möhren mit – das bringt Süße und Farbe.
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Mediterran: Gib schwarze Oliven oder getrocknete Tomaten zum Käsebrot.
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Low Carb: Verwende kohlenhydratarme Brotalternativen für das Käsebrot.
Ich habe sogar schon mal kleine Käsebrot-Würfel gemacht, sie auf Spieße gesteckt und als Crouton-artige Beilage zur Suppe serviert – ein Hingucker!
Beliebt bei vielen
Ob Kinder, Gäste oder hungrige Partner – dieses Gericht kommt bei allen gut an. Die Suppe wärmt von innen, das Käsebrot bietet Biss und Schmelz. Ich habe das Rezept schon bei Geburtstagsfeiern, Brunches und Familienabenden serviert, und jedes Mal war der Topf schneller leer, als ich gucken konnte.
Kinder lieben den milden Geschmack, Erwachsene schätzen die Röstaromen und die Einfachheit. Und wenn Gäste spontan vorbeischauen? Dieses Rezept ist mein Geheimtrick – schnell zubereitet, beeindruckend im Geschmack, und immer ein bisschen wie ein warmer Händedruck in Essensform.
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Geröstete Tomatensuppe & Gegrilltes Käsebrot
- Total Time: 50
- Yield: 4 1x
Description
Diese Tomatensuppe steckt voller Geschmack – dank im Ofen gerösteter Tomaten, Zwiebeln und Knoblauch. Dazu gibt es goldbraun gebratenes Käsebrot mit geschmolzenem Käse. Das perfekte Wohlfühlessen für kalte Tage, aber auch an warmen Abenden ein echter Genuss. Schnell gemacht, sättigend und anpassbar – ein Rezept, das jeder lieben wird.
Ingredients
- Für die Suppe:
- 1,5 kg reife Tomaten (z. B. Roma oder Strauchtomaten)
- 1 große Zwiebel
- 4 Knoblauchzehen
- 3 EL Olivenöl
- 2 TL getrockneter Oregano
- 1 TL Zucker
- Salz und Pfeffer nach Geschmack
- 800 ml Gemüsebrühe
- 2 EL Tomatenmark
- Frisches Basilikum (optional)
Für das gegrillte Käsebrot:
- 8 Scheiben Bauernbrot oder Vollkornbrot
- 200 g geriebener Käse (z. B. Gouda, Emmentaler oder Cheddar)
- 2 EL weiche Butter
- 1 TL Senf (optional)
- Frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
Instructions
Tomatensuppe:
- Tomaten waschen, halbieren oder vierteln, Strunk entfernen.
- Zwiebel grob hacken, Knoblauchzehen ungeschält lassen.
- Alles auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen.
- Mit Olivenöl beträufeln, mit Oregano, Zucker, Salz und Pfeffer würzen.
- Im vorgeheizten Ofen bei 200 °C (Ober-/Unterhitze) ca. 35 Minuten rösten.
- Knoblauch aus der Schale drücken, alles in einen Topf geben.
- Gemüsebrühe und Tomatenmark hinzufügen.
- Mit einem Stabmixer fein pürieren.
- Suppe 10 Minuten köcheln lassen, abschmecken.
Gegrilltes Käsebrot:
- Brotscheiben auf einer Seite mit Butter bestreichen, optional Senf hinzufügen.
- Auf die ungebutterte Seite Käse verteilen, mit Pfeffer würzen.
- Zwei Scheiben zu einem Sandwich zusammenklappen, gebutterte Seite außen.
- In einer heißen Pfanne bei mittlerer Hitze 3–4 Minuten pro Seite braten, bis sie goldbraun und der Käse geschmolzen ist.
- Diagonal halbieren und mit der heißen Suppe servieren.
Notes
Für eine vegane Version: pflanzlichen Käse und vegane Butter verwenden.
Die Suppe lässt sich hervorragend einfrieren.
Brotvariante: Sauerteig, Vollkorn oder Baguette.
Wer es cremiger mag, kann einen Schuss pflanzliche Sahne einrühren.
Käse-Tipp: Mischung aus mildem und kräftigem Käse bringt mehr Geschmack.
- Prep Time: 15
- Cook Time: 35
FAQs – Häufig gestellte Fragen
Kann ich auch Dosentomaten statt frischen Tomaten verwenden?
Ja, das ist möglich. Besonders außerhalb der Tomatensaison greife ich selbst gern zu Dosentomaten. Verwende am besten ganze geschälte Tomaten aus der Dose – sie sind aromatischer als gestückelte. Achte darauf, hochwertige Produkte ohne Zusatzstoffe zu kaufen. Ich empfehle zwei große Dosen (à 800 g). Du kannst sie einfach mit den Zwiebeln und Knoblauch in einem Topf rösten oder sogar im Ofen erwärmen, um ähnliche Röstaromen zu erzielen.
Welche Brotsorte eignet sich am besten für das Käsebrot?
Ich persönlich verwende am liebsten ein kräftiges Sauerteigbrot oder Bauernbrot mit einer stabilen Kruste. Diese Sorten saugen nicht sofort das Fett auf und werden wunderbar knusprig. Aber auch Vollkornbrot, Dinkelbrot oder sogar übrig gebliebenes Baguette funktionieren gut. Wichtig ist, dass die Scheiben nicht zu dünn sind – etwa 1–1,5 cm dick ist ideal.
Welcher Käse eignet sich am besten?
Gouda, Emmentaler und Cheddar sind absolute Klassiker. Sie schmelzen gut, haben Geschmack und bilden die perfekte Bräune. Wer es etwas würziger mag, kann Bergkäse oder Mozzarella in Kombination mit Parmesan verwenden. Auch ein Mix aus mehreren Sorten funktioniert wunderbar. Ich verwende gern halb milden Käse für die Schmelze und etwas kräftigen für das Aroma.
Kann ich die Suppe auch einfrieren?
Ja, das klappt hervorragend. Lass die Suppe vollständig abkühlen und fülle sie in geeignete Behälter oder Gefrierbeutel. Im Tiefkühler hält sie sich problemlos drei Monate. Beim Auftauen einfach langsam in einem Topf erhitzen und bei Bedarf mit etwas Brühe strecken. Der Geschmack bleibt dabei erhalten – und du hast ein schnelles Mittagessen auf Vorrat.
Wie lange ist die Suppe im Kühlschrank haltbar?
Im Kühlschrank kannst du die Suppe in einem gut verschlossenen Behälter bis zu 4 Tage aufbewahren. Vor dem Verzehr gut erhitzen, eventuell mit einem Schuss Wasser oder Brühe verdünnen, falls sie eingedickt ist. Das Käsebrot sollte allerdings frisch gebraten serviert werden – sonst verliert es seine Knusprigkeit.
Kann ich das Rezept auch vegan zubereiten?
Absolut! Die Suppe ist bereits vegan, sofern du keine Sahne hinzufügst. Für das Käsebrot verwendest du einfach eine vegane Butteralternative und pflanzlichen Käse. Es gibt mittlerweile tolle vegane Sorten, die hervorragend schmelzen und aromatisch sind. Auch das Brot sollte vegan sein – am besten auf die Zutatenliste achten.
Kann ich die Suppe mit Sahne oder Crème fraîche verfeinern?
Ja, du kannst am Ende der Kochzeit einen Schuss Sahne, Crème fraîche oder pflanzliche Sahne einrühren. Das macht die Suppe noch cremiger und gibt ihr einen leicht süßlichen Geschmack. Besonders gut passt das bei intensiven Röstnoten, da die Sahne sie etwas abrundet.
Kann ich auch eine größere Menge zubereiten?
Natürlich – ich mache das regelmäßig. Verdopple einfach die Zutaten und röste alles auf zwei Blechen im Ofen. Achte darauf, dass die Tomaten sich nicht überlappen, damit sie gut rösten. Du kannst die Suppe auch in Einmachgläser abfüllen oder einfrieren, falls etwas übrig bleibt.
Welche Gewürze passen noch zur Suppe?
Neben Salz, Pfeffer, Oregano und Basilikum kannst du je nach Geschmack mit folgenden Zutaten experimentieren:
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Chiliflocken für etwas Schärfe
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Geräuchertes Paprikapulver für Tiefe
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Kreuzkümmel für eine orientalische Note
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Rosmarin für eine herzhafte Komponente
Ich persönlich mag auch ein paar Tropfen Balsamico-Essig ganz am Ende – sie geben einen tollen Kontrast zur Süße der Tomaten.
Lässt sich das Käsebrot auch im Ofen zubereiten?
Ja, du kannst das Käsebrot im Ofen oder Toaster grillen. Bestreiche es wie beschrieben, lege es auf ein Backblech und backe es bei 200 °C für ca. 10 Minuten. Gegen Ende kannst du die Grillfunktion kurz aktivieren, damit der Käse schön goldbraun wird. Die Pfanne bringt aber das beste Röstaroma.
Kann ich Kinder damit begeistern?
Definitiv. Kinder lieben den milden, fruchtigen Geschmack der Tomatensuppe – vor allem, wenn sie nicht zu sauer ist. Mit einem extra Löffel Zucker und etwas Basilikum schmeckt sie besonders rund. Und das Käsebrot ist ohnehin ein Hit – knusprig, käsig, einfach lecker.
Kann ich auch andere Gemüsesorten in der Suppe verarbeiten?
Ja, das ist eine tolle Möglichkeit zur Resteverwertung. Besonders gut passen:
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Rote Paprika
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Möhren
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Zucchini
-
Kürbis
Am besten schneidest du sie klein und röstest sie zusammen mit den Tomaten. So bleiben sie aromatisch und harmonieren gut mit dem Gesamtgeschmack.